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Kreischende Flugkünstler

Noch fliegen die Mauersegler über Nürnberg

Pressemitteilung vom 7. Juni 2018

Nur kurze Zeit im Jahr, nämlich von Ende April bis  Ende Juli, kann man die eleganten Segler bei uns beobachten. Die restliche Zeit verbringen sie in Afrika.

Besonders auffällig sind ihre schrillen Rufe. Manche Menschen halten sie wegen ihres gegabelten Schwanzes für Schwalben. Von denen unterscheiden sie sich allerdings deutlich vor allem durch ihre schmalen, sichelförmigen Flügel.

Flugakrobaten auf der Suche nach Nahrung

Sitzt man im Sommer im dritten oder vierten Stock auf dem Balkon, dann kann es schon passieren, dass sie mit Gekreisch in kleinen Pulks am Kopf vorbeifliegen, bis zur nächsten Hauswand, und haarscharf davor elegant abdrehen. Nach einer kleinen Weile beginnt das gleiche Spiel von Neuem. Es sieht aus, als hätten sie Spaß daran. Aber sie sind auf Nahrungssuche. Im Flug fangen sie ihre Nahrung, die aus Insekten besteht. Leider ist es damit nicht mehr besonders gut bestellt.

Jeder ältere Autofahrer erinnert sich daran, wie oft er früher die Insekten von der Windschutzscheibe waschen musste. Diese lästige Arbeit hat man jetzt kaum mehr. Was sich zunächst nach einer guten Nachricht anhört, ist für unsere insektenfressenden Vögel fatal. Je weniger Nahrung es gibt, umso weniger Tiere können sich entwickeln und überleben.

Was können wir in der Stadt tun?

Wenn wir einen Acker hätten, würden wir natürlich auf Insektenvernichtungsmittel verzichten. Aber auch Städter haben Möglichkeiten, den Vögeln zu helfen. Denn jeder, der über ein kleines Fleckchen in der Stadt verfügt, kann mit den entsprechenden Pflanzen ein Paradies für Insekten schaffen. Der BN berät gerne. Ein aufgeräumter „Steingarten“ ist da leider wertlos. Für diejenigen, die keinen Garten besitzen, gibt es in unserer Stadt noch die Möglichkeit, eine Baumpatenschaft zu übernehmen und die Flächen um Straßenbäume mit Blumen zu bestücken.

Noch ein Problem

Mauersegler sind eigentlich Felsenbewohner. Ursprünglich nisten sie in Felsen- oder Baumhöhlen. Sie haben sich an den Menschen angepasst, unsere Häuser sind Felsenersatz und sie brüten jetzt in Gebäudenischen. Werden diese Häuser renoviert, dann wird es wieder eng für unsere Mauersegler. Hausbesitzer sind verpflichtet, nach einer notwendigen Renovierung wieder Nistmöglichkeiten für Mauersegler zu schaffen. Mit speziellen Nistkästen oder Niststeinen ist das ganz einfach.

Der BUND Naturschutz ist dankbar für Meldungen, wo Mauersegler beobachtet werden und wo sie brüten, um im Falle einer Sanierung oder eines Neubaus mit den Eigentümern in Kontakt treten und sie bezüglich Nisthilfen beraten zu können.

Mauersegler in Langwasser

Wenn Sie mehr wissen möchten, dann machen Sie mit uns einen Rundgang durch Langwasser-Süd, beobachten die Flugkünstler bei ihren waghalsigen Kunststücken und lassen sich weitere interessante Einzelheiten erzählen.

Termin: 27. Juni 2018, 19:30 Uhr bis ca. 21:00 Uhr
Treffpunkt: Heinrich-Böll-Platz vor dem Gemeinschaftshaus Langwasser
Referent: Johannes Heuss (2. Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Langwasser)

Pressemitteilung als PDF zum Download