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Maria Sibylla Merian im weltweiten Netz

Wo finde ich die eindrucksvollsten Kupferstiche dieser Blumenmalerin? Wie hat die Merianin die verschiedenen Entwicklungsphasen der Insekten dargestellt, die von den Fachleuten Metamorphose genannt wird? Was meinte sie, wenn sie ihre „Sommer-Vögelein“ beschrieb? Wo finde ich die wichtigsten zuverlässigen Lebensdaten der Merianin? Warum waren die 14 Jahre in Nürnberg so wichtig für diese Naturforscherin und Künstlerin?

24.06.2021

Fragen über Fragen – Antworten gibt es auf der neuen Webseite der Merianin. Rechtzeitig vor ihrem 375. Geburtstag im nächsten Jahr geht die Merianin ins Netz: www.merianin.de enthält in Deutsch und in Englisch viele Informationen zu ihrem wichtigen Lebensabschnitt in Nürnberg von 1668 bis 1682 und füllt damit eine Lücke. Denn die Literatur über die Merianin und ihr Lebenswerk ist zwar unüberschaubar vielfältig, aber ebenso verwirrend und widersprüchlich. Missverständnisse, Fehlinterpretationen, über lange Zeit tradierte Fehler und bizarre Ausschmückungen in den vielen „historischen Romanen“ machen eine zuverlässige Orientierung fast unmöglich. Vor allem das Nürnberger Umfeld und ihr damaliger „Lebensabschnittspartner“ Johann Andreas Graff werden fernab von allen Fakten immer wieder neu erfunden. Auf der Webseite werden solchen Spekulationen viele Dokumente und Bilder aus Archiven, Museen und Bibliotheken entgegengesetzt, die Orientierungshilfen bieten. Zusätzlich vermittelt die Webseite auch ein lebendiges Bild unserer Stadt, in der sich die Merianin damals als Naturforscherin und Künstlerin entwickeln konnte. Bisher ist viel zu wenig bekannt, dass Nürnberg am Ende des 17. Jahrhunderts eine Bürgerstadt der Kunst und der Gärten war, mit Chancen für Zuwandernde und mit vielen anderen Vorzügen.

Aber wir wollen nicht nur ein lebendiges Bild dieser außergewöhnlichen Frau und ihrer Nürnberger Zeit ermitteln. Wir wollen ihre Popularität hier und jetzt für den dringend erforderlichen Artenschutz nutzen. So kann sie als „erste Ökologin“ sogar noch heute als unsere Protagonistin für mehr Biodiversität wirksam werden. Begonnen haben wir mit unseren Bemühungen im Jahr 2017, als international ihres 300. Todesjahres gedacht wurde. Die ersten größeren Projekte haben wir im darauffolgenden Jahr mit „MERIANIN 2018+“ gestartet. Ihre Ankunft 1668 in Nürnberg vor 350 Jahren war für uns der geeignete lokale Anknüpfungspunkt. Das kleine „+“ steht für mehr und nachhaltige Vielfalt auf Grünflächen im öffentlichen Raum, in privaten Gärten, auf bisher vernachlässigten Restflächen und sogar auf Balkonen. Auf der Merianin-Webseite gibt es viele Anregungen für solche zukunftsorientierte Projekte: Informationen über unsere Absicht, unsere Schützlinge, unsere Partner, Projekte, Mitmachen und Geschenke können mit der Adresse www.merianin2018plus.de ohne Umweg über die  historischen Kapitel aufgerufen werden.

Wir hoffen, dass diese Beispiele auf fruchtbaren Boden fallen werden.

Margot und Dieter Lölhöffel