Naturkundliche Exkursion durch eine bedrohte Naturoase entlang des Seegrabens und Wetzendorfer Landgrabens im Knoblauchsland
Bei sommerlichen Temperaturen fanden sich rund 15 Interessierte aller Altersgruppen im nordöstlichsten Teil des Knoblauchslands ein. Dabei führte uns der Weg durch einen Rückzugsort für zahlreiche Vogel- und Fledermausarten, Erdkröten und Grasfrösche sowie hunderte von Pflanzenarten. Das Areal zählt aufgrund seiner vielen streng geschützten und auf der roten Liste stehenden Tier- und Pflanzenarten zu den ökologisch bedeutsamsten im Knoblauchsland.
Die Exkursion verlief durch die feuchten Gebiete entlang des Seegrabens und durch die Tallandschaft des Wetzendorfer Landgrabens. Im Schatten der artenreichen Baumhecke am Talrand entlang der Parlerstraße konnten gut das Überschwemmungsgebiet des Wetzendorfer Landgrabens, die Kaltluftschneisen und das Kaltluftentstehungsgebiet veranschaulicht werden. Dass dieses Gebiet von der Stadt 1996 im Arten- und Biotopschutzprogramm als schützenswerte Landschaft sowie als Vorzugsgebiet für die ökologische Landwirtschaft eingestuft wurde, ist nicht verwunderlich. Daher war es auch für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion vollkommen unverständlich, dass trotz überwiegend negativer ökologischer Auswirkungen das Gebiet bebaut werden soll. Im Sinne der nachfolgenden Generationen muss gerade jetzt ein Umdenken in Nürnberg stattfinden. Die anwesenden Kinder konnten vor Ort deutlich zeigen, dass sie bereits den Zusammenhang von Versiegelung und den ökologischen Auswirkungen nachvollziehen können.
Bleibt zu hoffen, dass wir die Exkursion auch in den nächsten Jahren in dieser Naturoase anbieten können.