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Umgestaltung des Hauptmarktes – BN startet neue Initiative: „Teilbegrünung des Hauptmarktes“

Offener Brief unseres Vorsitzenden und des Arbeitskreises Bäume an den Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg

13.02.2024

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Planungen zur Umgestaltung des Hauptmarktes erweisen sich als „unendliche Geschichte“. Der BUND Naturschutz, Kreisgruppe Nürnberg, schlägt deshalb einen neuen unkonventionellen und pragmatischen Ansatz vor, der zeitnah und kostengünstig umgesetzt werden kann.

Der Klimawandel schreitet unaufhaltsam voran und Nürnberg hat ein Hitzeproblem. Dies gilt in besonderem Maße für die Altstadt mit ihrer dichten Bebauung und der starken Versiegelung. In den künftigen trockenen und heißen Sommerperioden heizen sich die Gebäude und vor allem die steinernen Plätze der Altstadt extrem auf.

Gerade auf dem Hauptmarkt, der vermeintlich „guten Stube“ der Stadt, wird es dann wegen Überhitzung sehr ungemütlich.

Vor mehr als zehn Jahren gab es schon einmal – übrigens nach umfangreicher Bürgerbeteiligung – konkrete Pläne zur umfassenden Umgestaltung des Hauptmarktes.

Sie wurden immer wieder zurückgestellt und zurzeit ist nicht absehbar, wann die Umgestaltung des Hauptmarktes wieder konkret in Angriff genommen wird. Zu befürchten ist, dass zunächst der Umbau des Obstmarktes abgewartet werden soll und möglicherweise weitere zehn Jahre ins Land gehen, bis ein neuer Anlauf zum Umbau des Hauptmarktes gestartet wird.

Absehbar ist, dass die Stadt bei diesem „Tempo“ bis zum Beginn der Urbanen Landesgartenschau im Jahr 2030 an dieser zentralen Stelle der Stadt keine vorzeigbaren Veränderungen bzw. Anpassungen an den Klimawandel vorweisen kann.

Der BUND Naturschutz schlägt deshalb vor, von dem bisherigen komplexen und umfassenden Konzept der Umgestaltung des gesamten Hauptmarktes Abstand zu nehmen und folgendes pragmatisches und vergleichsweise kostengünstiges Konzept bis zum Beginn der Urbanen Landesgartenschau im Jahr 2030 umzusetzen (siehe hierzu anliegende Planskizze):

  1. Die innere gepflasterte Fläche des Hauptmarktes (siehe schraffierte Fläche in der Skizze) soll – mit Ausnahme einer kleinen zentralen Fläche für mobile Elemente – bei den Planungen komplett ausgenommen werden. Diese Fläche umfasst ca. 4.000 Quadratmeter.
    Damit verbunden sind erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen gegenüber bisherigen Ansätzen.
    Eingriffe in die Oberfläche des Platzes sollen lediglich in den Randbereichen des Marktes für Baumpflanzungen, wie folgt, vorgenommen werden.
  2. Am westlichen Rand des Hauptmarktes, beidseitig der vorhandenen Straße, sollen ca. 20 großkronige schattenspendende Bäume als Allee gepflanzt werden.
    Auf der dem Markt zugewandten Seite sollen Sitzgelegenheiten aufgestellt werden.
  3. Am südlichen Rand des Marktes sollten in einer Reihe ca. zehn großkronige Bäume gepflanzt werden. Sie könnten so angeordnet werden, dass sie den bisherigen „Wildwuchs“ der Außengastronomien in diesem Bereich ersetzen.
  4. Im südöstlichen Bereich des Marktes (vor dem Steakhaus) könnten ca. vier große schattenspendende Bäume gepflanzt werden. In der Perspektive können sie den bisherigen „Wald“ an Sonnenschirmen an dieser Stelle ersetzen.
  5. Für einen zentralen Bereich des Hauptmarktes schlagen wir auf einer begrenzten Fläche die Aufstellung von mobilen Schattenspendern (großkronige Exemplare) und Sitzgelegenheiten vor. Dabei müssten deutlich größere Pflanzkübel als bisher zum Einsatz kommen, die gleichwohl für den Fall flächendeckender Veranstaltungen auf dem Markt vorübergehend entfernt werden können.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

wir würden uns freuen, wenn Sie unsere Vorschläge aufgreifen würden. Sie bieten die Chance, die Aufenthaltsqualität auf dem Hauptmarkt noch bis zum Beginn der Urbanen Landesgartenschau im Jahr 2030 deutlich zu verbessern, und böten zugleich ein Beispiel für eine kostengünstige und zeitsparende Lösung zur Verbesserung der Klimaresilienz im dicht besiedelten und stark versiegelten urbanen Umfeld.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus-Peter Murawski (1. Vorsitzender)   

Mathias Schmidt (Sprecher AK Bäume)

offener Brief zum Download