Tafel 20: Adlerfarn
Der bis zu zwei Meter hohe Adlerfarn (Pteridium aquilinum) ist die größte heimische Farnart. Der frostempfindliche Farn überwintert mithilfe seines unterirdischen, wurzelartigen Rhizoms. Mit seinen über zehn Meter langen Ausläufern kann er zudem große Flächen überwachsen. So behindert er manchmal junge Forstkulturen. Man schätzt, dass Adlerfarne sehr alt werden können, angeblich sogar über 1.000 Jahre.
Der Adlerfarn ist in allen Teilen giftig und enthält z.B. Blausäureverbindungen. Trotzdem wird er in manchen Teilen der Welt gegessen. Die Farnart zählt nämlich zu den wenigen Pflanzen, die nahezu kosmopolitisch verbreitet sind. Seinen Namen hat er jedoch von den adlerkrallenartigen Blättern.
Der Adlerfarn meidet kalkhaltige Böden und kommt sehr gut mit problematischen wechselfeuchten Standorten zurecht. Daher zählt er im trockenen Reichswald mit seinen sauren Böden zu den recht typischen Bewohnern.