Tafel 16: Douglasie
Die Douglasie (Pseudotsuga menziesii) – auch als Douglasfichte/-tanne bezeichnet – ist keine heimische Baumart. In Europa war sie bis zur letzten Eiszeit vorzufinden. Dann starb sie aus und konnte sich nur noch in Nordamerika halten. Im 18. Jahrhundert wurde sie aber vom schottischen Botaniker Douglas wieder in Europa angesiedelt. Daher stammt die Bezeichnung.
Im Gegensatz zu einigen anderen eingeführten Arten ist die Douglasie keine invasive Art, d.h. sie stellt keine Bedrohung für die einheimischen Arten dar. Sie hat sich vielmehr in den Jahren in Europa zu einer der wichtigsten nicht einheimischen Baumarten entwickelt. Zwar lässt sich die Baumart in die Familie der Kieferngewächse einordnen, sie gehört aber einer eigenen Gattung an. Die Bezeichnung Douglasfichte oder -tanne ist daher irreführend.
Douglasien bevorzugen feuchte und regenreiche Gebiete. Das gilt sowohl für den Boden als auch für die Luft. Das Erscheinungsbild ähnelt allerdings dem einer Fichte. Die immergrüne Douglasie kann eine Höhe von durchaus stattlichen 50 bis 60 Metern erreichen.
Wird sie nicht forstwirtschaftlich genutzt, kann die Douglasie unter guten Bedingungen bis zu 400 Jahre alt werden, je nach Exemplar sogar über 1.000 Jahre. Die Nadeln sind 3 bis 4 cm lang, grün bis blaugrün, mit zwei hellen Streifen auf der Unterseite und eher weich und abgerundet im Vergleich zu Kiefern.
Der Baum besitzt eine dunkle und rissige Rinde, die wie bei vielen Bäumen mit dem Alter immer dunkler wird. Das Harz ist farblos. Sein Geruch ähnelt wie bei den Nadeln stark Zitronen oder Orangen.
Die „Zapfen“ beziehungsweise Früchte der Douglasie wachsen hängend an den Ästen, sind braun, 5 bis 10 cm lang und setzen sich sowohl aus kurzen runden als auch aus langen und dreizipfeligen Schuppen zusammen.
Das Holz der Douglasie ist ein begehrtes Naturmaterial. Es wird häufig als Furnierholz oder auch für Möbel oder Parkett verwendet. Im Reichswald sind Douglasien nur vereinzelt gepflanzt. Größere Exemplare, wie hier im Langwasserwald, sind ausgesprochen selten.