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Tafel 19: Fledermäuse

Großer Abendsegler

Der Große Abendsegler (Nyctalus noctula) gehört zu den größten europäischen Fledermäusen. Er hat schmale, lange und spitze Flügel, mit denen er bis zu 50 Stundenkilometer schnell werden kann. Das ist wichtig für die Jagd nach Insekten. Man kann ihn schon bei Dämmerung jagen sehen. Deswegen ist der Name durchaus zutreffend.

Der Abendsegler jagt bevorzugt an Waldrändern und über Gewässern. Man kann ihn unter anderen an dem typischen Jagdflug erkennen, der geradlinig schnell und gelegentlich durch Sturzflüge unterbrochen ist. Er hat rotbraunes Fell. Charakteristisch für das Fell ist der seidige Glanz. Ein Merkmal des Abendseglers sind außerdem die kleinen, fast dreieckigen Ohren. Er kann bis zu 8,5 cm groß und 19 bis 40 g schwer werden. Er ist neben dem Mausohr die größte heimische Fledermausart. Den Winterschlaf verbringt der Abendsegler in Spalten von Felsen und Baumhöhlen. Ab September fliegen die Abendsegler nach Südwesten in die Überwinterungsgebiete. Auch im Sommer braucht er Baumhöhlen und Felsspalten, damit er sich tagsüber verkriechen kann.

Die Weibchen haben eine 70- bis 75-tägige Tragezeit. Sie bekommen immer nur ein Jungtier. Die Jungtiere sind mit sechs bis sieben Wochen ausgewachsen.

Zwergfledermaus

Die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) ist mit einer Flügelspannweite von ca. 20 cm und einem Gewicht von ca. fünf Gramm die kleinste Fledermausart in Europa. Ihr Fell ist rötlich- bis dunkelbraun. Typisch für diese Art sind ihre kleinen dreieckförmigen Ohrendeckel (Tragus).

Zwergfledermäuse quartieren sich meist in Spalten, Fugen und Ritzen ein. Die Weibchen bilden Kolonien von mehr als 80 Tieren und ziehen hier auch ihre Jungen groß. Diese sind bei der Geburt gerade mal so groß wie Honigbienen und können schon nach einem Monat selbst fliegen.

Nachts verlassen Zwergfledermäuse ihr Versteck, um auf Nahrungssuche zu gehen. Hierbei bevorzugen sie es, in Parks, Alleen, an Teichen, Seen, Flüssen oder an Waldrändern nach Insekten zu suchen. Im schnellen Zick-Zack-Flug jagen sie nach kleinen Nachtfaltern und Mücken.

Ab Oktober beginnt die Winterruhe, die bis Ende April dauern kann. Auch im Winter werden Spaltenverstecke in und an Gebäuden, aber auch natürliche Felsspalten bezogen.

Zwergfledermäuse stehen wie alle Fledermäuse streng unter Naturschutz! In Nürnberg sind Zwergfledermäuse bis weit in die Innenstadt verbreitet. Seit einigen Jahren kennt man sogar eine weitere Art, die Mückenfledermaus.

Fotos: Bettina und Detlev Cordes