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Tafel 9: Heidelbeere/Besenheide

Heidelbeere

Die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) – auch Blaubeere oder Schwarzbeere genannt – findet man meist in Regionen auf der Nordhalbkugel. Sie wächst bevorzugt in Wäldern mit sauren, mineralstoffarmen Böden. Von Mai bis Juni bekommt ihr Strauch rote und blaue Blüten. Ihre Früchte, die blauen Beeren, reifen im Sommer heran. Diese Früchte sind essbar und wurden früher im Reichswald in großen Mengen gesammelt. Sie sollten aber vor dem Verzehr wegen der Gefahr des Fuchsbandwurms dringend gewaschen werden. In den letzten Jahrzehnten verschwinden die Heidelbeeren jedoch immer mehr aus dem Reichswald. Im Zuge des Waldumbaus verbessern sich die Böden, sodass anspruchsvollere Pflanzen die Heidelbeeren verdrängen können.

Die Heidelbeere kann sogar als Heilpflanze bei Verdauungsstörungen und Rachenentzündungen helfen.
Heidelbeeren werfen ihre Blätter im Winter ab. Die grünen Stängel werden im Reichswald auch kommerziell als Dekorationsmaterial gesammelt.

Besenheide

Heidekrautgewächse gibt es weltweit in ca. 4.000 Arten. Die Besenheide (Calluna vulgaris) nimmt als einzige Art der Gattung Calluna eine Sonderstellung ein. Im Reichswald ist die Besenheide in trockenen, lichten Kiefernwäldern noch verbreitet. Die Bestände sind jedoch rückläufig, da sich die Art in naturnahen Mischwäldern nur schwer behaupten kann.

Früher hatte die Besenheide als wichtige Nahrungspflanze für Bienen große Bedeutung. Die Imker (Zeidler) im Reichswald schätzten die Pflanze, gab es doch auf den ausgelaugten Sandböden kaum ein anderes Blütenangebot in großen Mengen. So war die Besenheide über den Honig auch an den Nürnberger Lebkuchen wesentlich beteiligt.