Zur Startseite

BN-Interkulturell

Gentechnik, Ernährung, Marktschirm

Heilkräutergarten Hallertor

Ortsgruppen

Zabo/Dutzendteich

Ziegelstein/Buchenbühl

Publikationen

Tafel 3: Schmetterlinge

Trauermantel

Merkmale

Der Trauermantel (Nymphalis antiopa) ist ein Schmetterling, der zu den Edelfaltern gehört. Er besitzt Flügel mit einer Spannweite von 55 bis 75 Millimetern. Oben sind die Flügel dunkelbraunviolett und unten rein schwarz. An den Flügelseiten befindet sich ein strohgelber Saum, vor dem eine Reihe blauer Flecken auffällt. Die einzigartige Zeichnung gab dem Falter seinen Namen.
Die bizarren Raupen können eine Länge von bis zu 55 mm erreichen. Sie sind schwarz und haben weiße Punkte. Am Rücken befinden sich rote Flecken. Außerdem haben sie schwarze Dornen und sind weiß behaart.

Vorkommen

Die Falter leben in den feuchten Laubwäldern Europas, Asiens und in Teilen Nordamerikas. Dabei erreichen sie eine Flughöhe von ungefähr 2000 Metern.

Lebensweise

Der Trauermantel ernährt sich gerne von Baumsäften und Fallobst. Zudem saugt er aber auch an Weidenblüten. Den Winter verbringt er in Astlöchern und Mauerspalten.
Er ist fast das ganze Jahr unterwegs. Seine Flugzeit geht von Juli bis zum Juni des nächsten Jahres. Er legt lediglich eine Pause in den Wintermonaten und eine weitere zwischen Anfang Juni und Anfang Juli ein. In dieser Zeit sind die Raupen zu beobachten. Sie ernähren sich von den Blättern unterschiedlicher Laubbäume, vor allem von Birken, Weiden und Ulmen. Die Falter sind daher auf naturnahe Laubwälder angewiesen. Wälder, in denen die Nahrungspflanzen nur vereinzelt vorkommen, werden gemieden. Im Reichswald zählt der Trauermantel deshalb zu den seltenen Schmetterlingen.

Entwicklung

Zuerst legen die Weibchen Eier in Gruppen von 100 bis 200 Stück in dicken Ringen an Zweigen der Nahrungspflanze ab. Danach schlüpfen die Raupen, die die Blätter an den Zweigen nacheinander fressen. Es folgen mehrere Häutungen und nach der letzten teilen sich die Raupen in kleine Gruppen jeweils auf verschiedene Zweige auf. Sind die Raupen am Ende des letzten Stadiums ausgewachsen, kommt es zur Verpuppung, die an Felsen, Mauern und Sträuchern stattfindet. Etliche Raupen werden von räuberischen Parasiten befallen, so genannten Parasitoiden (z.B. Schlupfwesepen).

Kaisermantel

Der Kaisermantel (Argynnis paphia) gehört zur Familie der Edelfalter. Er ist in den Wäldern Europas zu Hause, kommt aber auch bis ins östliche Asien vor.

Seinen Namen hat er von der goldbraunen Färbung mit der schwarzen Zeichnung. Damit ähnelt er zwar vielen Perlmutterfaltern, mit bis zu 65 Millimetern Flügelspannweite ist er jedoch deutlich größer und auffälliger. Die Weibchen des Kaisermantels sind etwas gedeckter gefärbt und können auch grau-grünlich erscheinen.

Die bevorzugten Nahrungspflanzen der Raupen sind Veilchen. Der Falter ist daher typisch für vielfältige Laubwälder. Im Reichswald kommt er jedoch nur vereinzelt vor.

Der Kaisermantel lebt im Jahr nur fünf bis sechs Wochen. Er überwintert als Ei. Anzutreffen ist er von Ende Juni bis Anfang September. Häufig trifft man ihn an sonnigen Wegrändern, auf Lichtungen und an Waldrändern. Gern suchen die erwachsenen Tiere dort geeignete Blütenpflanzen wie Wasserdost und Disteln auf. Den Waldlebensraum verlässt der Kaisermantel aber nur ungern. Daher zählt er zu den echten Waldfaltern.