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Lebensraum alte Eiche

Wie kaum ein anderer Baum ist die Eiche Lebensgrundlage für die heimische Tierwelt. Baumhöhlen bieten Unterschlupf für Vögel, ihre Früchte helfen Eichhörnchen und Eichelhäher über den Winter.

Auch hunderte verschiedener Insekten sind auf die Eiche als Lebensraum und Nahrungsgrundlage angewiesen. Oft zeigt ihr Name schon die Abhängigkeit vom deutschen Wappenbaum: So leben etwa die Raupen von Eichenwickler und Eichenspinner, zwei Nachtfaltern, nur von Eichenblättern.

Allgemein gilt: Je älter eine Eiche ist, desto vielfältiger ist die Lebensgemeinschaft. Da derart alte Eichen wie in der Ziegellach nur etwa ein Prozent des Baumbestands im Nürnberger Reichswald ausmachen, sind die markantesten Eichenbewohner, wie der Große Goldkäfer, der mächtige Hirschkäfer oder der Eremit, bei uns selten geworden. Alte Huteeichen im Reichswald haben deshalb sowohl eine kulturelle als auch eine ökologische Bedeutung. Alle drei Käferarten gehören zu den sogenannten Blatthornkäfern und sind damit mit den bekannten Mai- und Junikäfern verwandt.

Problemfall Eichenprozessionsspinner

Das Gespinnst des Eichenprozessionsspinners besteht aus den Häutungen der Raupen. Die giftigen Haare können bei Menschen auch lange nach der Verpuppung noch heftige Hautreaktionen hervorrufen. Aufgrund des Klimawandels sind Eichenprozessionsspinner im Ballungsraum seit mehreren Jahrzehnten wieder weit verbreitet. Der BUND Naturschutz sieht die Bekämpfung sehr kritisch, da zahlreiche andere Insekten auf alten Eichen unter den Gifteinsätzen leiden.

Der Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) ist einer unserer größten und auffälligsten Baumpilze. Er befällt bei uns in der Region vor allem Laubbäume, insbesondere Eichen. Als Parasit löst er Braunfäule aus und kann die Standfestigkeit einschränken. Allerdings ist er relativ selten und wird auch kaum übersehen. Im jungen Zustand gilt er sogar als essbar.