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Der Erlenbruchwald

„Erlenbruch“ nennt man Sumpfwälder, in denen die Schwarzerle (Alnus glutinosa) der häufigste Baum ist. In Bruchwäldern wachsen vor allem Bäume mit sehr weichem Holz. Der Name rührt daher, dass oft Äste oder Stämme abbrechen und dann im sumpfigen Gelände liegenbleiben. Da die Standorte grundwassernah sind, staut sich häufig das Wasser. Deshalb können hier nur Arten existieren, die an permanente Feuchtigkeit angepasst sind. Kaum ein anderer heimischer Baum kann dauerhaft an so sumpfigen Standorten wachsen. Schwarzerlen stellen daher oft an Gewässerufern die vorderste Baumreihe. In natürlichen Ökosystemen wächst neben der Schwarzerle häufig die Esche. Sie bilden zusammen den Eschen-Erlen-Auwald. Heute sind beide Baumarten durch das Erlensterben und das Eschensterben bedroht, die durch zwei unterschiedliche Pilze verursacht werden.

Die Schwarzerle ist der einzige heimische Laubbaum mit Zapfen. Ähnlich wie bei Nadelbäumen werden die Pollen von getrennten Blüten gebildet. Bei den Erlen sind es markante, rotbraune Kätzchen, deren große Menge vor allem an den kahlen Zweigen im Winter auffällt.

In den Erlenwurzeln leben Bakterien, die Stickstoff aus der Luft binden und in Dünger für den Baum umwandeln. Sauergräser, Sumpfdotterblumen (Caltha palustris) und die markanten gelben Schwertlilien (Iris pseudacorus) bedecken im Erlenbruch den Waldboden. Wer genau hinschaut, kann auch den kleinen Sumpfbaldrian (Valeriana dioica) entdecken.