Hainbuche (Carpinus betulus)
Die Hainbuche gehört trotz ihres Namens nicht zu den Buchengewächsen, sondern mit Hasel und Erle zu den Birkengewächsen.
Als Baum des Tieflandes liegt ihre Verbreitungsgrenze bei 700 bis 900 Höhenmetern. Im Reichswald kommt die Hainbuche nur vereinzelt vor. Laub- und Mischwälder mit einem üppigen Anteil an Hainbuchen sind im Nürnberger Raum ausgesprochen selten.
Der bis 20 Meter hohe Baum hat einen Stammdurchmesser von maximal einem Meter. Als Unterwuchs im Hochwald kommt die Hainbuche mit wenig Licht aus. Sie bleibt dann aber klein und wächst manchmal vielstämmig bis strauchartig. Wegen des großen Ausschlagvermögens ist sie auch als Heckenpflanze geeignet und war früher ein wertvoller Lieferant für Brennholz. Typisch sind daher Nutzungsformen als Nieder- oder Mittelwald, in denen die Hainbuche häufig zurückgeschnitten wird.
Auf der glatten, grauen Rinde bildet sich im Alter eine geschwungene Längszeichnung – man spricht von einem „geflammten“ Stamm. Die Blätter haben einen doppelt gesägten Rand, also größere und kleinere Zähne nebeneinander. Die Frucht ist ein kleines Nüsschen, das viel Vitamin C und B1 sowie kalorienreiche Öle enthält. Drei verwachsene Blätter bilden das typische Flugorgan für die kleine Nuss. Das Holz ist grauweiß bis graugelb. Es ist das schwerste mitteleuropäische Nutzholz. Dementsprechend ist es ausgesprochen hart mit ausgezeichneter Elastizität.