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Schmetterlinge

Schmetterlinge sind die Edelsteine der Luft. Zahlreiche bunte Tagfalter tummeln sich auf Feuchtwiesen und Heideflächen vor der Ziegellach.

Eine unscheinbare Art hat hier ihr letztes Rückzugsgebiet: Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris nausithous) ist einer der seltensten Schmetterlinge Nürnbergs und auch in ganz Europa akut vom Aussterben bedroht. Er steht deshalb unter dem Schutz der FFH-Richtlinie der EU (Flora-Fauna-Habitat). In Bayern gilt die Art noch als mäßig häufig.

Die Raupen leben zuerst nur am Großen Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis), einer markanten Blume der Feuchtgebiete. Später überwintern sie geschützt in bestimmten Ameisennestern. Sie brauchen daher ungemähte Feuchtwiesen mit dieser Ameisenart in der Nähe. Werden die Wiesen durch Bebauung oder Absenkung des Grundwassers zerstört, verschwinden die Falter.

Auch andere typische Falter des Offenlandes kann man hier entdecken. Das unverwechselbare Damenbrett oder Schachbrett (Melanargia galathea) war einst einer der häufigsten Wiesenschmetterlinge. Auch heute ist er noch nicht gefährdet, doch kommt er eher auf Brachen und an ungemähten Wegrändern vor. In intensiv gemähten Wirtschaftswiesen kann er nicht überleben.

Besonders häufig ist im Nürnberger Raum auch der Kleine Feuerfalter (Lycaena phlaeas). Seine Flügel sind nicht einfach orangefarbenen, sondern sie schimmern metallisch. Das hat ihn den Namen gegeben. Die Raupen des Kleinen Feuerfalters leben ausschließlich an Sauerampfer. Hier ist wohl vor allem der Kleine Sauerampfer (Rumex acetosella) in sandigen Wiesen und Heiden von Bedeutung.

Dramatisch gehen die Bestände des Rotklee-Bläulings (Polyommatus semiargus) zurück, der außerdem Violetter Waldbläuling genannt wird. Auch wenn die Raupen tatsächlich auf dem häufigen Rotklee leben, ist der Schmetterling sehr anspruchsvoll. Er wird daher in Bayern seit einiger Zeit als „gefährdet“ eingestuft.

Der Kaisermantel (Argynnis paphia) ist ein typischer Waldschmetterling. Seine Raupen leben nämlich an unterschiedlichen Veilchenarten. Da diese Blumen in unseren heimischen Kiefernforsten weitgehend fehlen, ist der Falter bei uns relativ selten. In der Ziegellach mit ihren vielfältigen Laubbäumen kommt der Kaisermantel durchaus vor. Die auffälligen Tagfalter kann man gut an größeren Blumen entlang der Waldwege beobachten.