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Spechte in der Ziegellach

Spechte sind die typischsten Vögel der Ziegellach. Sechs verschiedene Spechtarten können Vogelfreunde hier beobachten.

Dazu gehören auch die seltenen Mittel- und Kleinspechte. Sie sehen dem Buntspecht, unserem häufigsten heimischen Specht, sehr ähnlich, sind allerdings kleiner.

Der Mittelspecht (Leiopicus medius) ist in der Ziegellach besonders häufig. Dies liegt vermutlich am alten Baumbestand, den die Vögel besonders brauchen. Überwiegend sind die Vögel in Eichenwäldern zu finden. Der Mittelspecht beschränkt sich in seiner Verbreitung weitgehend auf Mitteleuropa und Westasien. In Deutschland soll dabei etwa ein Fünftel aller Tiere leben. Damit kommt der Bundesrepublik eine besondere Verantwortung beim Schutz zu und die Ziegellach leistet im Kleinen dazu einen wichtigen Beitrag.

Daneben fallen der Grau-, der Grün- und der Schwarzspecht mit ihren hellen Rufen auf. Der Schwarzspecht (Dryocopus martius) ist unter diesen dreien mit Abstand der Größte. Noch vor Jahrzehnten war die Art ausgesprochen selten. Aufgrund von mehr Totholz im Wald konnte er sich in jüngster Zeit wieder ausbreiten und gilt heute als ungefährdet.

Der Grünspecht (Picus viridis) ist unter den großen Spechten die häufigste Art, die regelmäßig in Gärten und Parks zu beobachten ist. Auffällig ist die ausgedehnte rote Zeichnung des Scheitels und das schwarze Gesicht („Zorromaske“). Allerdings ist auch der naheverwandte Grauspecht (Picus canus) meist deutlich olivgrün und wird daher häufig verwechselt. Grauspechte sind selten und stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. Im Gegensatz zum Grünspecht ist der Grauspecht eher in Wäldern zu finden.

Viele Spechtarten sind auf die alten Bäume, insbesondere die Eichen, angewiesen. Zudem haben sich durch Bombensplitter aus dem Zweiten Weltkrieg Faulstellen gebildet, die von den Spechten beim Klopfen gefunden und zum Höhlenbau aufgehackt werden. Im Zuge des Klimawandels gehen viele alte Bäume verloren. Damit schwindet auch der Lebensraum der Spechte, denn nur dicke Bäume eigenen sich für die Anlage einer Spechthöhle. Massive Waldeingriffe verringern zudem den Lebensraum der Tiere. So wurden bei den umfangreichen Rodungsmaßnahmen im Vorfeld des Flughafens ausnahmslos alle geschützten Höhlenbäume gefällt oder stark geschädigt.