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Pressemitteilung 34/2003

Rettet den Bannwald am Worzeldorfer Berg!

Bund Naturschutz kritisiert die geplante Aktualisierung der Bannwaldverordnung. 14 Hektar bei Worzeldorf sollen aus dem Bannwald herausgelöst und als Steinbruch ausgewiesen werden. Gehen wirtschaftliche Interessen wieder einmal vor Umwelt- und Naturschutz?

Durch die anstehende Überarbeitung der Bannwaldverordnung besteht die Gefahr, dass durch politische Fehlentscheidungen und überzogenen Bürokratismus wichtige ökologische Flächen am Worzeldorfer Berg ihren bisherigen Bannwaldstatus verlieren. Betroffen von der Planung ist auch ein Gebiet von 14 Hektar am Hohlsteinbruch. Grund für diese Änderung ist die Anpassung der Bannwaldverordnung an den Regionalplan der Region Mittelfranken, um in beiden Plänen deckungsgleiche Ausweisungen sicherzu-stellen. Da das entsprechende Gebiet leider nicht im Regionalplan als Bannwald deklariert ist, soll nun das Gebiet in der Bannwald-verordnung auch seinen bisherigen Status verlieren.

Nach Ansicht des Bund Naturschutz ist es nicht nachvollziehbar, warum nun in einem behördlichen Eilverfahren die Bannwald-verordnung geändert werden muss, wenn nächstes Jahr sowieso die Überarbeitung des Regionalplanes ansteht und man dann dem bisherigen Bannwald auch im Regionalplan diesen Status zusprechen könnte. Schließlich ist der gesamte Wendelsteiner Höhenzug, zu dem auch der Steinbruch gehört, eines der attraktivsten Naherholungsgebiete im Ballungsraum. Zahlreiche Wanderwege, wie z.B. der Jakobsweg, ziehen zahlreiche Spazier-gänger an. Gleichzeitig finden sich in der wildromantischen Naturlandschaft zahlreiche ökologische Schätze. Der bisherige Steinbruch ist nicht nur Bannwald und Landschaftsschutzgebiet, in ihm ist auch das älteste und großflächigste Naturdenkmal Nürnbergs, der alte Hohlsteinbruch. Auch in der Stadtbiotop-kartierung hat man, den Wert der Flächen erkannt und einen Großteil des Berges als Stadtbiotop Nr. 372 ausgewiesen. Das Arten- und Biotopschutzprogramm des bayerischen Umweltministeriums rechnet den Worzeldorfer Berg sogar zu den überregional bedeutsamen Biotopen. Zahlreiche Tierarten, wie die stark bedrohte Gelbbauchunke, haben hier ihr Rückzugsgebiet.