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Pressemitteilung 1/2004

Keine Genmanipulation auf Äckern und Tellern !

Aufruf zur Großdemonstration am 31. Januar in München

Um den kommerziellen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in Bayern zu verhindern, hat sich auf Initiative des Bundes Naturschutz in Bayern e.V. (BN) und der bayerischen Ökolandbauverbände ein Bündnis formiert, das sich für die Sicherung einer gentechnikfreien Produktion einsetzt und die Wahlfreiheit der Verbraucher für hochwertige Lebensmittel, frei von Genmanipulation, erhalten will.

Derzeit werden auf europäischer und Bundesebene die Weichen für den kommerziellen Anbau von genmanipulierten Pflanzen gestellt. Es ist zu befürchten, dass das seit 1998 bestehende Zulassungs- und Anbauverbot in der EU (faktisches Moratorium) aufgehoben wird. Dann könnte auch in Bayern mit dem feldmäßigen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen begonnen werden.

Mitte Januar 2004 wurde ein deutscher Gesetzentwurf zur Novellierung des Gentechnikgesetzes vorgelegt. Darin fehlen aber noch wichtige und notwendige Schutzvorschriften, die konventionellen Landwirten und Ökolandwirten den gentechnikfreien Anbau auf Dauer ermöglichen und die Wahlfreiheit der Verbraucher sichern, z.B. definierte, ausreichend große Sicherheitsabstände von Feld zu Feld oder Haftungsregelungen und Kostenübernahme nach dem Verursacherprinzip.

Der Anbau von genmanipulierten Pflanzen hätte gravierende, zum Teil existenzbedrohende Auswirkungen für gentechnikfrei produzierende landwirtschaftliche Betriebe, zum Beispiel für den Öko-Landbau wie auch für Imker und sonstige Landnutzer, zur Folge. Hinzu kämen die ungeklärten, nicht vorhersehbaren Risiken für Mensch und Natur generell.

Einmal freigesetzt sind gentechnisch veränderte Organismen nicht mehr rückholbar. Schmetterling und Nützlinge, wie Florfliegen können durch Gentech-Pflanzen geschädigt werden. Durch Auskreuzung der neuen Eigenschaften auf verwandte Nutz – oder Wildpflanzen können herbizidresistente Superunkräuter entstehen.

Mit genveränderter Nahrung sind auch neue Risiken für die menschliche Gesundheit verbunden: Noch immer sind Antibiotika-Resistenzen in Gentech-Pflanzen enthalten. Auf Krankheitserreger übertragen, können sie zu Resistenzen gegen wichtige Medikamente führen. Neue Eiweiße können das Allergierisiko erhöhen. Noch unerforscht sind weitere Gefahren, die durch Veränderungen am Einbauort des Fremd-Gens oder durch unerwartete Veränderungen des Stoffwechsels entstehen können.

Würden Gentech-Pflanzen auf Bayerns Äckern angebaut, dann gäbe es keine Wahlfreiheit mehr für Verbraucher, denn Gen-Pollen kann über viele Kilometer durch Wind oder Insekten verbreitet werden.

Dagegen wehrt sich das „Bündnis für eine gentechnikfreie Natur und Landwirtschaft in Bayern“, und ruft die Bevölkerung zur Teilnahme an der Großdemonstration am 31. Januar 2004 in München auf. Der Demonstrationszug mit Musikkapelle und Traktoren startet um 11.00 Uhr am Odeonsplatz und zieht von dort zur Bayerischen Staatskanzlei, zur Amerikanischen Botschaft und zum Landwirtschaftsministerium. Die Abschlußkundgebung findet um13.00 Uhr  vor der Feldherrenhalle am Odeonsplatz statt.

In dem Bündnis haben sich neben Naturschutz- und Ökolandbauverbänden auch verschiedene Vereinigungen der konventionellen Landwirtschaft, sowieImker, Verbrauchergruppen und kirchliche Vereinigungen zusammengeschlossen.

Die BN Kreisgruppe Nürnberg ruft zur Teilnahme auf und bietet die Möglichkeit zur Bildung von Fahrgemeinschaften mit dem Bayernticket nach München.

Treffpunkt: Hbf. Nbg., Mittelhalle neben Eingang zu Fahrkartenschaltern
spätestens bis 7:15 h
Hinfahrt: 7:36 h  Rückfahrt: 15:47 h,
Kosten: anteilig 4,40 € pro Ticket
Eigeninitiative z.B. Transparente, Schilder und Plakate erwünscht!

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Telefonische Rückfragen unter der Telefonnummer:
BN Kreisgruppe Nürnberg  Telefon: 0911/457606.