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Pressemitteilung 20/2004

Biber im BN-Biotop

Wappentier des Bund Naturschutz ist auch im BN-Tümpel bei Mögeldorf aktiv. Größter bayerischer Naturschutzverband wirbt aktuell um Spender und Mitglieder.

Angeknabberte Äste, in meisterhafter Nagearbeit gefällte Bäume - aufmerksamen Spaziergängern sind im östlichen Pegnitztal schon die eindeutigen Spuren von Europas größtem Nager aufgefallen. Der vor 100 Jahren in Bayern ausgerottete Biber ist auch in Nürnberg wieder heimisch geworden.

Bereits in den letzten zwei Jahren wurden immer wieder Biberspuren in Nürnberg oder Umgebung beobachtet. Doch war noch unklar, ob es sich einfach um junge Biber auf „Wohnungssuche“ handelt. Mittlerweile geht der BN von einer festen Ansiedlung aus - noch unklar ist allerdings die Anzahl der Tiere.

Vorarbeit durch Bund Naturschutz

Mittlerweile finden sich auch deutliche Spuren im BN-Biotop unterhalb des Mögeldorfer Kirchbergs. Der Bund Naturschutz ebnete dem Biber an diesem Teich bereits vor einigen Jahren mit seiner Arbeit den Weg. Allein zwischen 1986 und 1991 wurden hier auf 15.000 Quadratmetern drei großflächige Feuchtbiotope angelegt, die auch vielen anderen Tierarten, wie zum Beispiel einigen Amphibien und Vögeln, natürliche Lebensräume bieten. Diese sind heute bereits fast urwaldartig mit Weiden eingewachsen - Leibspeise für den Biber im Winter!

Bayernweite Wiederansiedlung durch Bund Naturschutz

Nachdem der Biber hundert Jahre lang in Bayern ausgerottet war, begann in den 60er Jahren das erfolgreichste deutsche Wiederansiedlungsprojekt: Dem Bund Naturschutz gelang es mit Genehmigung der Behörden bis 1980 120 Biber anzusiedeln. Heute wird der Biberbestand auf 1.500-1.700 Tiere geschätzt. Während der ersten bezirksweiten Kartierung 1998 wurden allein in Mittelfranken 75 Biberreviere mit ca.220 Tieren gefunden.

Aufruf zur Toleranz

Wichtig ist, den Biber nicht als Schädling zu betrachten, der Bäume fällt, denn Biber haben Jahrmillionen lang im Urwald am Fluss gelebt und ihn geprägt. Weiden, Pappeln und andere Weichhölzer treiben rasch wieder aus.

Gerade dieser Bereich muss aber nach Ansicht des BN der Natur überlassen werden. Straßen und Baugebiete bis direkt an die Uferkante sind ökologisch unsinnig und für den Menschen verhängnisvoll. Geben wir „Bruder Biber“ seinen natürlichen Lebensraum zurück und seine fleißige Arbeit wird uns beim nächsten Jahrtausendhochwasser schützen!

„Bruder Biber“ sucht Freunde!

Der BN nimmt die Ansiedlung seines Wappentiers zum Anlass, auf seine derzeitige Mitglieder- und Fördererwerbung hinzuweisen. Vom 1. bis 30. Juni sind Aktive im Stadtgebiet unterwegs, um Unterstützer für den Naturschutz zu werben. Denn nur mit Hilfe zahlreicher Spender und Mitglieder können neue Biotope für den Biber geschaffen werden.