Zur Startseite

BN-Interkulturell

Gentechnik, Ernährung, Marktschirm

Heilkräutergarten Hallertor

Ortsgruppen

Zabo/Dutzendteich

Ziegelstein/Buchenbühl

Publikationen

Pressemitteilung 8/2012

Autofahrer aufgepasst – Amphibienwanderung beginnt!

Pressemitteilung vom 6. März 2012

In Mittelfranken werden sich diese Woche die ersten Amphibien auf den Weg zu ihren Laichgewässern machen.

Wie in Nürnberg werden an 450 Straßenabschnitten in Bayern 6.000 freiwillige Helfer des Bundes Naturschutz (BN) in den nächsten Wochen über 700.000 Frösche, Kröten und Molche vor dem Verkehrstod retten – es ist die größte Naturschutzaktion Bayerns.

Ganz regulär machen sich viele Lurche nun Anfang März auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Der Bund Naturschutz appelliert an die Autofahrer, bei nächtlichen Fahrten auf die aktiven Tiere zu achten. Insbesondere während der Dämmerung und in den ersten zwei Dunkelheitsstunden ist mit wandernden Kröten, Fröschen und Molchen zu rechnen. Schwerpunkte der Wanderung sind Talräume, in denen der Wald an Tümpel oder Weiher grenzt.

Die Tiere bevorzugen bei ihren nächtlichen Ausflügen etwa 5° Celsius und feuchte Witterung. Sollte die milde Witterung anhalten, wird sich der Großteil der Tiere in den nächsten Wochen auf die Wanderung begeben.

Im Anschluss setzt dann auch schon die Rückwanderungswelle zu den Sommerlebensräumen ein. Daher geht der Bund Naturschutz davon aus, dass noch innerhalb der nächsten vier Wochen mit Kröten und anderen Amphibien auf den Straßen zu rechnen ist.

Der Bund Naturschutz Nürnberg betreut zurzeit einen 300 Meter langen Amphibienschutzzaun zwischen Katzwang und Kornburg. Etwa 500 bis 800 Amphibien werden hier jedes Jahr von ehrenamtlichen Helfern abgefangen und sicher über die vielbefahrene Staatsstraße getragen. Warnschilder sind dort aufgrund der hohen Geschwindigkeit (100 km/h) weitgehend wirkungslos.

Doch trotz intensiver Hilfe durch den Bund Naturschutz geht es mit den Amphibien deutlich bergab. Der weitere rasche Ausbau des Straßennetzes ist dabei eine wesentliche Ursache ebenso wie der Landschaftsverbrauch. Die geplante Nordspange am Nürnberger Flughafen durchschneidet und zerstört Feuchtlebensräume und Wanderwege. Das mögliche Gewerbegebiet im Eibacher Forst vernichtet den Feuchtwald entlang des Entengrabens.

Gerne stehen wir Ihnen für einen Pressetermin am Amphibienschutzzaun bei Greuth zur Verfügung! Auch Schulklassen und Kindergärten können übrigens beim BN einen Forscherspaziergang zu Lurchi & Co buchen. Daneben bietet der BN spezielle Schulungen für aktive Amphibienfreunde. http://www.nuernberg-stadt.bund-naturschutz.de/index.php?id=8151.