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Rekordbeteiligung bei Umweltaktion der Religionen

2016 wurde der Friedensweg der Religionen mit dem Nürnberger Umweltpreis prämiert. Christen und Muslime treffen sich in diesem Kreis und veranstalten seit sieben Jahren mit dem BN den Umweltaktionstag der Religionen.

Vorbildhaft treffen sich im „Arbeitskreis Friedensweg der Religionen“ christliche und muslimische Gemeinden der Südstadt zu Dialog und Kooperation. Aufgrund der starken Zuwanderung ist die gemeinsame Gesprächsbasis von unschätzbarem Wert. Seit sieben Jahren engagiert sich der Friedensweg im Rahmen des „Umweltaktionstags der Religionen“ für den Naturschutz. Neben den evangelischen Gemeinden St. Markus, Christuskirche und Lichtenhof ist vor allem die Eyüp-Sultan-Moschee (DITIB) und seit 2015 auch die Islamische Gemeinde Nürnberg IGN engagiert. Kleinere Gemeinschaften wie die überwiegend pakistanische Ahmadiyya-Gemeinde und die Baptisten-Gemeinde am Südring stellen oft zahlreiche Teilnehmer. Die Begegnungsstätte Brücke/Köprü ist wichtiges Bindeglied.

Einsatz für Bergsandglöckchen

Der BUND Naturschutz Nürnberg lud dazu am 24. September wieder auf seine großen Kornburger Biotope ein. Über 45.000 Quadratmeter sandige Heideflächen hat der BN hier im Rahmen der SandAchse erworben. Diese „Prärie“ ist trittfester Naturerlebnisraum und gut für einen Aktionstag geeignet. Gemeinsam wurde ein kleines Biotop im Mosaik der Flächen mit Sensen gemäht. Dann sammelten die Aktiven das Mähgut mit Rechen und Heugabeln. Dank der schonenden Pflege gedeihen hier unzählige geschützte Blumen, wie Sandgrasnelke, Bergsandglöckchen und Sandthymian. 2016 konnte bei bestem Spätsommerwetter eine Rekordbeteiligung verzeichnet werden. Über 80 Teilnehmer/innen fanden den Weg zu gemeinsamer Aktion und Begegnung.

„Naturzufluchten“

2016 wurde der Friedensweg der Religionen mit dem Nürnberger Umweltpreis prämiert. Christen und Muslime treffen sich in diesem Kreis und veranstalten seit sieben Jahren mit dem BN den Umweltaktionstag der Religionen. Vor allem Kinder und Jugendliche aus den Gemeinden erlebten hier Naturschutz hautnah bei der gemeinsamen Mahd. Esel, Ziegen und Schafe waren nicht nur Biotoppfleger, sondern auch Streichelzoo. Der Bayerische Jugendring förderte daher das Projekt unter dem Titel „Naturzufluchten“ und bot für Flüchtlingskinder und andere Teilnehmer eine Wiesenolympiade mit vielen Spielen. Umweltpädagogin Barbara Philipp führte hier durch das vielfältige Nürnberger Stadtgebiet und schaffte so bei Migrantenkindern frühzeitig regionale Identität.

Partnerschaft beim gemeinsamen Picknick

Beim gemeinsamen Biotop-Picknick wurden dann Kontakte geknüpft und gefestigt. Die Islamische Gemeinde Nürnberg stellte das Mittagessen aus der eigenen Kantine. Über 80 Personen nahmen auch 2016 an dem Projekt teil. Damit ist der Umwelttag die größte ehrenamtliche Naturschutzaktion im Nürnberger BN. Nicht umsonst wurde die Aktion 2016 mit dem Umweltpreis der Stadt Nürnberg prämiert. Hier wurden dieses Jahr besonders Menschen geehrt, die sich für mehr Grün in der Stadt engagieren. Für die beteiligten Muslime und Christen ist dies in Zeiten einer schwierigen öffentlichen Diskussion ein besonderer Ansporn.

gez. Dr. Otto Heimbucher, 1. Vorsitzender

gez. Wolfgang Dötsch, Geschäftsführer