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Straßenbäume: Baumscheibensanierung muss weitergehen

BN kritisiert Haushaltsbeschluss des Stadtrats für 2025  

Pressemitteilung vom 30. Januar 2025

Nürnberg weist bekanntlich erhebliche Defizite an Grün und speziell an Straßenbäumen auf. Deshalb ist es – in Zeiten des Klimawandels – besonders wichtig, dass neben Anstrengungen zur Mehrung des Straßenbaumbestands der vorhandene Bestand besonders gut gepflegt wird. 

Wenn ein alter Baum verloren geht, dauert es Jahrzehnte, bis ein nachgepflanzter Baum die gleiche biologische und klimatische Wirkung entfaltet! Mit verschiedenen Programmen hat SÖR hierbei in den vergangenen Jahren schon beachtliche Fortschritte erzielt. Als Beispiel kann hier die mittlerweile gut etablierte, wenngleich immer noch ausbaufähige Straßenbaumwässerung („Sommerdienst“) genannt werden. 

Der BUND Naturschutz/AK Bäume hat sich an dieser Entwicklung im konstruktiven Dialog mit SÖR beteiligt. Dringender Handlungsbedarf besteht noch bei der Sanierung der Baumscheiben vorhandener älterer Straßenbäume und verwaister Baumscheiben (vor der Wiederbepflanzung).  

Im Herbst 2023 hat SÖR ermittelt, dass es im Stadtgebiet 5.432 Baumscheiben mit Bäumen (etwa 20 Prozent des Gesamtbestands) gibt, die kleiner als die Zielgröße von 16 Quadratmetern sind und davon nochmals rund 20 Prozent, entsprechend 1.050 Standorten, mit Baumscheiben kleiner als 10 Quadratmeter. Ein wesentlicher Aspekt bei den ganz kleinen Baumscheiben ist, dass die Versorgung der Wurzeln dieser Bäume, insbesondere auch mit Gießwasser, sehr eingeschränkt ist und deshalb die Vitalität der Bäume leidet und ihre Lebensdauer begrenzt ist.  

SÖR hat deshalb „die dringende Notwendigkeit“ zu einem auf sieben Jahre angelegten Sanierungsprogramm gesehen und dieses zusammen mit dem Baumbericht für das Jahr 2023 am 24.4.2024 im Werkausschuss von SÖR vorgestellt (siehe Baumbericht 2023 im Anhang, Seiten 16 u. 17). Die Kosten pro Jahr wurden mit 1,25 Mio. Euro veranschlagt. Zusätzlich wurde der Bedarf von zwei Personalstellen angemeldet.  

Dieses Programm wurde von den zwölf Stadträten im Werkausschuss von SÖR einhellig begrüßt und einstimmig zum Beschluss erhoben. Leider fanden dann bei den Haushaltsberatungen im November 2024 die entsprechenden Mittel- und Personalanmeldungen von SÖR keine Mehrheit im Stadtrat. Dies ist angesichts des einhelligen Votums im Werkausschuss von SÖR nicht nur sehr ärgerlich, sondern bedeutet in der Konsequenz auch den frühzeitigen Verlust von alten wertvollen Stadtbäumen und widerspricht damit den so häufig postulierten Zielen der Nachhaltigkeit. 

SÖR hat angekündigt, die Mittel- und Personalanmeldungen für 2026 im Rahmen der nächsten Haushaltsberatungen erneut einzubringen (siehe Homepage von SÖR, Auszug, im Anhang). 

Wir fordern die Stadträte und Stadträtinnen auf, diesen dann ohne Einschränkungen zuzustimmen.