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Kornburg 1: Heidefläche bei Kornburg

Flurnummern 181, 182, 183, Gemarkung Kornburg sowie 716 und 493/3, Gemarkung Kleinschwarzenlohe (ca. 3 ha)

Ende 2003 konnte der BN südlich von Kornburg im Rahmen des bayernweit größten Naturschutzprojekts SandAchse seine erste eigene Biotopfläche kaufen. Alle anderen Biotope waren bisher von der Stadt Nürnberg gepachtet oder überlassen. Möglich war dies nur durch den Zuschuss des bayerischen Naturschutzfonds und einer sehr großzügigen Spende eines BN-Mitglieds von 13.000 Euro.

Durch vier weitere Ankäufe hat sich die Fläche mittlerweile stark vergrößert und stellt eines des ausgedehntesten Sandbiotope im Ballungsraum außerhalb der entsprechenden Naturschutzgebiete dar. In Kooperation mit dem dortigen BN konnte der BUND Naturschutz sogar zwei Flurnummern im benachbarten Landkreis Roth erwerben.

In mehreren Etappen wurde auf den ehemaligen Ackerflächen Saatgut der SandAchse Franken ausgebracht. Mittlerweile hat sich hier eine hervorragende Sandgrasheide entwickelt, in der die Sandgrasnelke zusammen mit Heidenelke und Kartäusernelke dominiert. Auf besonders magereren Sanden im Westen (Lkr. Roth) wächst dagegen eine Silbergrasflur. Hier ist zudem das bedrohte Bergsandglöckchen dominierend. Sehr selten kann man auch das Kleine Filzkraut entdecken.

Als Insektenfläche hat das Biotop große Bedeutung. Markant sind in manchen Jahren die zahlreichen Rotkleebläulinge, die sich über den Oregano freuen. Etliche Heuschrecken mussten das Biotop erst aufwändig zu Fuß entdecken. Doch nach über einem Jahrzehnt sind Ödlandschrecke, Warzenbeißer und Westliche Beißschrecke regelmäßige Gäste. Das Konzert der gefährdeten Feldgrillen ist im Frühjahr ohrenbetäubend.

Die BN-Jugendgruppe hat eine Natursteinmauer aus lokalem Sandstein als Eidechsenhotel errichtet. Daneben wurde von einem Projektseminar des Sigena-Gymnasiums eine von vier Schautafeln aufgestellt. Daneben sind nur einige Kiefern im Norden und Süden vorhanden. Sie dienen dem wichtigsten Tier der SandAchse Kornburg als Ansitz: Seit einigen Jahren brütet die stark bedrohte Heidelerche immer wieder auf der Fläche. Sie benötigt ungestörte Sandlebensräume und schätzt einige Bäume als Singwarte.

Gemäht wird die Heidefläche nur alle zwei Jahre. Außerhalb der Vogelbrutzeit dürfen auch kleine Schafherden für kurze Zeit das Areal beweiden. Gehölzaufwuchs müssen bisweilen Aktive der Ortsgruppe „Der Nürnberger Süden“ mit anderen Freiwilligen beseitigen.