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Tafel 18: Hainbuche

Die Hainbuche (Carpinus betulus), auch Weißbuche oder Hagebuche genannt, gehört zur Familie der Birkengewächse. Sie ist also mit der Rotbuche nicht näher verwandt. Als sommergrüner Laubbaum erreicht sie eine Höhe von bis zu 25 Metern sowie einen Stammdurchmesser von etwa einem Meter. Die Rinde ist gräulich und glatt mit einem dunkleren Wellenmuster. Man spricht daher von einem geflammten Stamm. Rotbuchen haben dagegen eine rein graue Rinde ohne erkennbare Zeichnung.

Ihre eiförmigen und am Ende zugespitzten Blätter sind 5 bis 10 cm lang und haben einen doppelt gesägten Rand. Auch dies ist ein deutlicher Unterschied zur Rotbuche mit ihren glatten Blatträndern. Hainbuchen besitzen jeweils männliche oder weibliche Blüten. Die Frucht ist eine einsamige, kleine Nuss in der Achsel eines dreilappigen Blattorgans. Dieses dient als Flughilfe, um sich durch den Wind zu verbreiten. Das Vorkommen der gemeinen Hainbuche erstreckt sich über Mitteleuropa, Nordanatolien und den Kaukasus. Sie verträgt warme Sommer, aber auch kalte Winter bis -30 Grad Celsius. Im Reichswald ist die Hainbuche ausgesprochen selten. Selbst Mischwälder mit merklichem Anteil an Hainbuchen sind nur vereinzelt zu finden.

Das Holz der Hainbuche wurde früher vor allem als Brennholz verwendet. Da es extrem hart und schwer ist, eignete es sich zum Bau von Werkzeugen und landwirtschaftlichen Geräten.

Die Hainbuche wird hauptsächlich als Hecke gepflanzt, da sie zu Stockausschlag neigt und eine hohe Regenerationsfähigkeit besitzt. Stockausschlag sind Triebe, die nach dem Verlust des Hauptstamms aus dem übriggebliebenen Stumpf („Stock“) neu austreiben. Schon im 30-jährigen Krieg wurden Wehrhecken hauptsächlich aus Hainbuchen angepflanzt. Mit anderen Dornsträuchern wuchsen sie zu undurchdringlichen Gebilden, genannt Wehrholz oder Gebück, zusammen.