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Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der Ostendstraße (St 2241) zwischen der Cheruskerstraße und der Lechnerstraße BA II

Stellungnahme des BUND Naturschutz in Bayern e.V.

26.06.2019

Erfreulich bei der Umgestaltung der Ostendstraße ist der Grünstreifen an den Straßenbahngleisen, der für ein größeres Straßenstück neben einer optischen Verbesserung wichtige Entsiegelung des Bodens bedeutet. Wünschenswert ist an dieser Stelle das Anlegen eines Blühstreifens.

Sehr zu begrüßen ist auch die Neupflanzung von insgesamt 30 Bäumen. Dabei soll heimischen, großkronigen Bäumen der Vorzug gegeben werden, weil durch sie ein optimaler Nutzen für das städtische Klima zu erwarten ist.

Die Fällung von 17 Bäumen ist nach Meinung des BUND Naturschutz vermeidbar. Der Baum Nr. 52 an der Nordseite hat schon einen relativ großen Kronendurchmesser, steht aber offensichtlich dem geplanten Radweg im Weg. Der BUND Naturschutz fordert, diesen Baum stehen zu lassen und mit den Neupflanzungen in der begonnenen Linie zu bleiben. Der Fahrradweg kann dann neben dem Gehweg nördlich der Baumreihe laufen. Um den Bäumen optimale Lebensbedingungen zu schaffen, brauchen sie Baumscheiben von ausreichender Größe. Das erklärte und vom BUND Naturschutz unterstützte Ziel der Stadt Nürnberg ist es, den öffentlichen Nahverkehr zu fördern. Vor diesem Hintergrund soll die Anzahl der geplanten Parkbuchten zugunsten der Baumflächen reduziert werden. Ein an nur wenigen Stellen unterbrochener Grünstreifen an der Nordseite der Straße ist möglich.   

Zugegebenermaßen ist es an der Südseite deutlich schwieriger, die Bäume zu erhalten und gleichzeitig einen Radweg anzulegen. Nachdem das Fußgängeraufkommen in der Ostendstraße relativ gering ist, kann hier ein kombinierter Fuß- und Radweg angelegt werden. Damit können alle Bäume, die zum Teil bereits ein großes Kronenvolumen entwickelt haben und dadurch besonders wertvoll für das Stadtklima geworden sind, stehen bleiben. Besonders wichtig ist es, den Baum Nr. 44 zu erhalten, der vom Lindenprachtkäfer befallen ist. Dieser steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten und kann in Bayern fast nur noch in Nürnberg nachgewiesen werden. Mit der Korrektur bei der Radwegplanung besteht auch keine Notwendigkeit mehr, die Hecke an der Thusneldaschule zu entfernen. Bekanntermaßen verbessern auch Hecken das Klima, sind wertvoller Brutplatz für Vögel und in diesem Fall gibt es für die Schüler keinen besseren Lärm- und Sichtschutz.

Stellungnahme als PDF zum Download